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Der Einsatz von Stroh reicht von Einstreu, über Beschäftigungsmaterial bis hin zur Faserkomponente in der Fütterung. Während Futtermittel sehr oft auf Mykotoxine getestet werden, wird Stroh kaum untersucht. Eine aktuelle Studie beschreibt, dass auch von Stroh ein Risiko durch Mykotoxine ausgehen kann.
Auf unseren Futterpflanzen wachsen während der Vegetationsphase immer auch Feldpilze. Diese können Mykotoxine bilden. Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Pilzen, die je nach Art und aufgenommener Menge die Tiergesundheit negativ beeinträchtigen. Mykotoxine sind hitze-, säure- und trockenheitsbeständig und kommen über die Pflanze nach der Ernte durch die Fütterung/Aufnahme ins Tier.
Ein Wetterextrem in der Wachstumsperiode, wie z.B. Hagel, kann neben den offensichtlichen Schäden auch die schützende Schicht auf den Blättern und am Stängel schädigen. Ist diese Barriere nicht mehr intakt, haben es Pilze leicht in die Pflanze einzudringen und auf ihr zu wachsen. Entsprechend ist es sehr wahrscheinlich, dass Pflanzen, die dem Hagel ausgesetzt waren, auch stärker mit Mykotoxinen belastet sind.
Zusätzlich zu den bisher erwähnten Mykotoxinen, die auf dem Feld entstehen können, kommen einige gefährliche Giftstoffe hinzu, die nach der Ernte von Schimmelpilzen gebildet werden können. Um diese sogenannten Lagertoxine zu vermeiden, sollte auf eine geringe Restfeuchte, ausreichende Belüftung mit trockener Luft und eine absolut trockene Lagerung geachtet werden.
In einer Studie, die auf der diesjährigen internationalen Tagung der Schweinegesundheitsdienste in der Schweiz (Kloster Einsiedeln) vorgestellt wurde (Wiemann, et al. 2023), wurden Strohproben auf eine Vielzahl von Mykotoxinen und deren Metaboliten untersucht. Das alarmierende Ergebnis: Es wurden nicht nur die regulierten Mykotoxinen (DON, T2+HT2, ZEN, FUM und OTA) gefunden, sondern 31 verschiedene Mykotoxine und andere sekundäre Pilzmetabolite (z.B. Phytoöstrogene), die zum Teil noch nicht ausreichend untersucht sind, um das Risikopotential genau einzuschätzen.
Ergebnisse der Studie als Poster zum Download (Ergebnisse aus 2022)
Unsichtbare Gaben
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von verschiedenen Schimmelpilzarten und teilweise hochgiftig. In unseren Breiten spielen vor allem die Toxine Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEN) eine große Rolle. Die Effekte durch Mykotoxine auf das Tier unterscheiden sich nicht nur für die unterschiedlichen Mykotoxine, sondern auch jede Tierart reagiert anders. So wird der Stoffwechsel des Schweins z.B. schon durch geringe DON-Gehalte im Futter negativ beeinflusst.
Deaktivieren - denn Binden geht nicht
Die bei uns sehr häufigen Mykotoxine Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEN) können nicht gut gebunden werden, weshalb ein simpler Binder (Bentonit) nicht ausreicht. Über die Biotransformation (Spaltung und Umbau) müssen diese toxischen Mykotoxine in nicht-toxische Verbindungen umgewandelt werden, z.B. durch hochspezifische Enzyme.
Für weitere Informationen zu Produkten und Dienstleistungen fragen Sie bitte direkt Ihren dsm-firmenich Fachberater oder schreiben Sie uns!
27 September 2023
Autoren
Dr. Franziska Rink
Jochen Wirges
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